Projekt: Sanierung des Gohliser Schlösschens in Leipzig
Bauherr: Stadt Leipzig, Kulturamt
Das Gohliser Schlößchen in Leipzig, der bedeutenste Rokokobau der Stadt, wird durch einen Turm über dem Mittelrisalit bekrönt.
Diese Turmkonstruktion besteht aus einer ausgemauerten Fachwerkkonstruktion, von der nur eine Seite auf einer massiven Wand aufgelagert ist.
Die gegenüberliegende Seite sitzt auf einem Holzhängewerk unmittelbar über dem schönsten Saal des Gebäudes, dem Oesersaal.
Nachrechnungen haben ergeben, dass dieses Holzhängewerk stark überlastet ist, so dass bereits 1934 eine Entlastungskonstruktion aus Stahl eingebaut wurde.
In den Jahren 1991 bis 1998 erfolgte eine komplette Sanierung des Gohliser Schlößchens mit einem Kostenaufwand von 7,5 Mio. Euro.
Die ersten Untersuchungen im Jahre 1991 am Turm haben gezeigt, dass die ausgemauerte Holzfachwerk-Konstruktion des Turmes so stark geschädigt war, dass sie nicht mehr saniert werden konnte. Der Einbau einer neuen Holzkonstruktion wurde verworfen, da das Holz dreiseitig eingemauert und deshalb eine neue Schädigung nicht auszuschließen war.
Als Alternative bot sich die Stahlleichtbeton- Konstruktion an. In die Nischen des ausgebauten Holzes wird ein Bewehrungskorb eingesetzt und mit Stahlleichtbeton (Dichte ? 15 kN/m3) ausgespritzt.
Im Jahre 2002 ist das Vierte Heft der Mitteilungen des Freundeskreises „Gohliser Schlößchen e.V.“ „Die Sanierung des Gohliser Schlößchens im Zeitraum von 1991 – 1998“ erschienen.